Hallo da drüben!

Jetzt gibts ma wieder was, wie versprochen. Diesmal aber nicht von der „Heimat“ Winnipeg, sondern vom Rest des Kontinents.

Durch meine Organisation Eirene haben wir schon vor diesem Jahr viel gelernt. Vor allem haben wir (damit meine ich Paul, auch von Eirene, aus meinem Haus) andere Leute kenngelernt und uns mit diesen ausgetauscht. Rückblickend war das die beste Vorbereitung auf dieses Jahr, da man gemerkt hat, dass man mit vielen Gedanken über das kommende Erlebnis nicht alleine ist.

Eirene hat das wohl auch erkannt und organisiert deshalb für jeden Freiwilligen ein Zwischenseminar. Ziel: Austausch. Da die Freiwilligen ja überall auf der Welt verteilt sind, Gibt es mehrere Seminare; In Frankreich, Irland, Afrika und halt auch Nordamerika. Wir hatten das große Glück dass das Seminar für die Kanadier und Amis immer auf einer kleinen Insel im Südstaat Georgia in den USA stattfindet. Eirene hat uns freigestellt wie wir zu diesem Seminar kommen.

Anscheind ist es  „Tradition“ dass die Freiwilligen aus Winnipeg nicht einfach den Flieger nehmen, sondern eine Busreise antreten, in den sogenannten Greyhound Bussen. Wieso auch nicht. Sind ja nur 45ookm und 60 Stunden fahrt in einem Reisebus mit lauter fremden Menschen. Ein bisschen gereizt hat uns das Abenteuer schon also haben wir dann Kurzerhand unsere Bustickets gebucht (Im Endeffekt auch nicht wirklich günstiger als ein Flugticket) und uns auf eine entspannte Auszeit im Süden der USA gefreut. Verschönert hat das Warten aber auch noch der Umstand, dass wir jeweils einen 10-Stündigen Aufenthalt in Montreal und New York City haben werden, dass machte die Busreise auf jeden fall ein Stück attraktiver. Außerdem starteten wir aus einem -16 Grad kalten Winnipeg und freuten uns auf ein +25 Grad warmes Georgia.  Das warten auf den Start verging gewohnt wie im Fluge und dann ging es auch schon los, Mittwoch abends. Geplante Ankunft: Sonntag morgen. Der längste Teil lag direkt am Anfang. Winnipeg – Montreal. 36 Stunden Busfahrt und dazwischen: Nichts. Wirklich, dazwischen war rein gar nicht, nur tote Hose und ein Stundenlanger Anblick des Canadian Shields in Durch West Kanada.

Die Fahrt war erstaunlich angenehm, mir kam es vor als wäre ich die ganze Zeit im Halbschlaf gewesen, deshalb fühlten sich die 36 Stunden nicht wesentlich länger als die Fahrt in die Alpen vergangener Skifahrten an.

Dann endlich Montreal. Es war sonnig und 8 Grad wärmer, also dann -8 Grad. War aber weniger schlimm denn wir waren anderes gewohnt und konnten es kaum erwarten uns nach 36 Stunden sitzen endlich mal die Beine zu vertreten. Für 10 Stunden Aufenthalt Haben wir einen guten Überblick der Stadt bekommen. Downtown, Altstadt (Sehr europäisch, auf diesem Kontinent sehr besonders!) und Hipsterdistrikt. Auf den Mount Royal konnten wir leider nicht gehen, da 2 Tage zuvor ein großer Schneesturm an der Ostküste gewüstet hatte und demnach noch sehr viel Schnee lag.

Nach 10 Stunden Sightseeing war man dann aber auch gut Fertig und man freute sich fast schon wieder auf den Bus, und auf den nächsten Tag, weil da ging es ja in den großen Apfel..

An Schlafen war auf der kurzen 8 Stunden fahrt leider nicht zu denken, dem Stand die Einreise in die U S und A, und Umsteigen im Wege. Doch dann 05:00 Ortszeit wacht man auf und ist mittendrin in Manhattan, NYC. Es erschlägt einen regelrecht, so hoch kann man gar nicht gucken… Raus aus dem Busbahnhof und ab zum berühmt berüchtigten Times Square der nur einen Block weiter lag. Die Stadt die niemals schläft sagt man ja, aber naja sie tut es doch. Und zwar in der Nacht von Freitag auf Samstag u 5 Uhr morgens. Wir konnten es fast nicht glauben. Bis auf 3 Polizisten und 3-4 andere übermüdete Busfahrer waren wir die einzigen auf dem Timessquare!! Da ist in Koblenz im Handelshof um diese Uhrzeit mehr los, aber um ein vielfaches! Naja weniger Schlimm, den wer hat schon ein leeres New York beim Sonnenaufgang in Ruhe bestaunen können, na wir!

Viel zu erzählen gibts es wohl nicht mehr über diese Stadt was man noch nicht gehört hat. Aber krass diese Stadt, einfach krass. Aber seht selbst und seit auf den nächsten Artikel gespannt, das war ja noch nicht die ganze Reise 😉

Cheers

Stefan